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5 leichtere Wanderungen in den Nationalparks von BC

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Denkt man an British Columbia, so denkt man an Natur: Eindrucksvolle Gebirgsketten, klare Bergseen, üppige Wälder und der Ozean, in dem es von Leben nur so wimmelt. Eine der besten Möglichkeiten, in all diese natürliche Schönheit einzutauchen ist, seine Wanderschuhe zu schnüren, den Rucksack zu packen und sich auf einen der unzähligen Wanderwege in BC zu begeben. Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst? Dann probiere es zunächst einmal mit einer dieser beliebten, leichten Wanderungen in einem von British Columbias Nationalparks.

Pacific Rim National Park Reserve

A cyclist pedals across a remote beach landscape.

Der Blick von diesem zauberhaften Strand erstreckt sich (theoretisch) bis nach Japan. Foto:  @magnellphotography via Instagram

Die wohl bekannteste Wanderung in diesem Park ist der spektakuläre, 75 km lange West Coast Trail, aber für die weniger erfahrenen Wanderer oder die, die weniger Zeit zur Verfügung haben, ist der Schooner Cove Trail als Teil der Long Beach Unit des Parks eine vorzügliche Alternative. Dieser Bereich des Pacific Rim Nationalpark umfasst Sandstrände, die sich über insgesamt 22 km erstrecken und von dichten Küstenregenwäldern gesäumt werden. Die zwischen den Ortschaften Tofino und Ucluelet an der zerklüfteten Westküste von Vancouver Island gelegenen Wanderwege in der Umgebung von Long Beach sind leicht zugänglich und jeweils relativ kurz.

Der Schooner Cove Trail führt entlang eines auf einem Holzsteg angelegten Pfades, der sich durch die emporragenden Zedern, Hemlocktannen und Sitka-Fichten bis zum Strand an der Schooner Cove schlängelt. Da bei Flut der Zugang zum Schooner Cove Trail unpassierbar werden kann, solltest Du dem Wasserstand Rechnung tragen. Der Park ist während der Sommermonate sehr gut besucht, und so wird es mitunter schwierig einen Parkplatz zu finden. Deshalb empfehlen wir, diesen vor allem in den frühen Morgenstunden oder einige Stunden vor Sonnenuntergang zu besuchen.

Durchschnittliche Dauer: 45 Minuten bis zu einer Stunde, obwohl Du Dir auch Zeit lassen solltest, um den Strand zu erkunden

Entfernung: 2 km langer Rundweg

Schwierigkeitsgrad: Es handelt sich um eine leichte Wanderung, jedoch mit einigen längeren Treppen-Abschnitten.

Ausgangspunkt: Halte Ausschau nach dem Schild am Highway 4, südlich von Tofino.

Während Du hier bist: Genieße den Ausblick über die Wälder, das Wasser und die Berge vom Radar Hill

Mount Revelstoke National Park

 

Wooden stairs lead up into a dense forest.

Spaziere durch das Herz eines Urwaldes. Foto: @grandmotherwolf via Instagram

Das Landschaftsbild im Mount Revelstoke National Park reicht von dichten Regenwäldern über ausgedehnte Wildblumenwiesen bis hin zu eisbedeckten Bergkuppen mit einer entsprechenden Bandbreite an Wandermöglichkeiten. Hier findest Du alles, von kurzen Naturlehrpfaden bis hin zu herausfordernden Trekkingtouren. Eine Besonderheit zeichnet diesen Park aus, nämlich seine durchweg befestigte Straße, die bis zum Gipfel hinauf führt. Es ist der einzige Nationalpark Kanadas, in dem Du nur Schritte entfernt von Deinem Parkplatz bis auf den Gipfel eines Bergs gelangst. Von hier aus tut sich dann eine spektakuläre Aussicht auf die Gebirge Monashee und Selkirk auf.

Der einen halben Kilometer lange Giant Cedars Boardwalk bringt Dich in den Urwald des Parks. Hier spazierst Du an Zedern vorbei, die mehrere hundert Jahre alt sind und lernst anhand der Informationsschilder entlang des Pfades über die Bedeutung eines funktionierenden Ökosystems. Möchtest Du Dir ein paar Minuten nehmen, um all das auf Dich wirken zu lassen? Dann nimm auf einer der Bänke Platz und …sei einfach nur da.

Durchschnittliche Dauer: 15 bis 30 Minuten

Entfernung: 1 km langer Rundweg

Schwierigkeitsgrad: Das ist ein leichter Wanderweg mit einigen Treppenstufen.

Ausgangspunkt: Der Rastplatz Giant Cedars Picnic Area befindet sich 30 km östlich von Revelstoke auf dem Trans-Canada Highway.

Während Du hier bist: Fahre im Sommer den Meadows in the Sky Parkway hoch, um die Farbenpracht der subalpinen Wiesen zu bewundern.

Glacier National Park

Stone monuments are nestled within a dense forest.

Eisenbahngeschichte entlang des Loop Brook Trail. Foto: @andymacbee via Instagram

Wanderern, die sich in den Glacier National Park aufmachen, steht ein umfassendes Wegenetz zur Auswahl, das Zugang zu einer außergewöhnlichen Berglandschaft mit alpiner Tundra, subalpinen Wiesen und tiefen Tälern voller uralter Zedern- und Hemlocktannenwälder gewährt. In dem Park befindet sich ebenfalls der Rogers Pass auf einer Höhe von 1.330 Metern, jene Straße, die durch die imposanten Selkirk Mountains führt und das letzte Stück der Eisenbahnverbindung bildet, die Kanada als Nation zusammenführte.

Der Loop Brook Trail ist Teil der Rogers Pass National Historic Site im Herzen des Glacier National Parks. An dieser Stätte werden die Überreste der alten Eisenbahnlinie Canadian Pacific Railway bewahrt. Der Trail macht auf die Steinsäulen aufmerksam, die einst die Eisenbahnschienen über das Tal hinweg trugen. Diese Pfeiler gehören zu den ältesten noch bestehenden, von Menschenhand geschaffenen Strukturen in Westkanada.

Durchschnittliche Dauer: 30 bis 45 Minuten

Entfernung: 1,6 km langer Rundweg

Schwierigkeitsgrad: Das ist ein einfacher bis mittelschwerer Trail mit einigen kurzen steilen Abschnitten.  

Ausgangspunkt: Starte am Aussichtspunkt gleich östlich des Loop Brook Campground, 5 km westlich des Rogers Pass.

Während Du hier bist: Besuche das Rogers Pass Discovery Centre, das in einer Nachbildung einer Eisenbahn-Lawinenschutz-Einhausung untergebracht ist, und ein kleines interessantes Museum beherbergt.

Yoho National Park

Snow-capped mountains overlook a sprawling waterfall.

Das tosende Wasser der Wapta Falls. Foto: @jamieout via Instagram

Der Yoho National Park wartet mit vielen Schätzen auf: Er befindet sich an den westlichen Hängen der Canadian Rocky Mountains und beherbergt die Takakkaw Falls (die zu Kanadas höchsten Wasserfällen zählen), die 505 Millionen Jahre alte Fossilienfundstätte Burgess Shale und eine natürliche Steinbrücke, die durch die Wasserkraft des Kicking Horse River geformt wurde.

Hier lassen sich leichte Spaziergänge, aber auch mehrtägige Ausflüge unternehmen, und alles, was dazwischen liegt. Auf dem Wapta Falls Trail bekommst Du viel geboten: Der Weg durch den Wald führt Dich an den Fuß eines mächtigen 30 Meter hohen Wasserfalls, dem größten am Kicking Horse River. Halte Ausschau nach Wasservögeln, Bibern und Wolfsspuren, denn ganz in der Nähe befindet sich ein Sumpfgebiet.

Durchschnittliche Dauer: 1,5 bis 2 Stunden

Entfernung: 4,6 km langer Rundweg

Schwierigkeitsgrad: Das ist eine recht leichte Strecke.

Ausgangspunkt: Der Wapta Falls Parkplatz liegt 32 km östlich von Golden, an der Südseite des Trans Canada Highway. Beachte: Für den aus westlicher Richtung kommenden Verkehr ist der Ausgangspunkt des Trails nicht ausgewiesen, da es hier keine Linksabbiegespur gibt.

Während Du hier bist: Wenn Du genügend Zeit hast, miete ein Kanu, um auf dem treffenderweise Emerald Lake genannten See zu paddeln, umgeben von Bergen und Gletschern.

Kootenay National Park

A woman pauses to look out over the turquoise waters of creek.

Der Bach Tokumm Creek bahnt sich seinen Weg durch den Marble Canyon. @sinclair_photo via Instagram

Der Kootenay Park, der an die Nationalparks Yoho und Banff, sowie an den Mount Assiniboine Provincial Park grenzt, ist ein Ort voller Kontraste: Von eisigen Bergflüssen zu dampfenden, natürlichen Thermalquellen, von tiefen Schluchten zu hinunterstürzenden Wasserfällen, von trockenen, grasbedeckten Hängen, an denen Kakteen wachsen, bis hin zu den Gletschergipfeln der kontinentalen Wasserscheide. Zu den natürlichen Highlights des Parks gehören die Paint Pots, eine kalte, hoch eisenhaltige Mineralquelle, die der Tonerde ihre intensive Orangefärbung gibt, und die Radium Hot Springs.

Auch der Marble Canyon Trail ist ein Muss. Das türkisfarbene Wasser des Tokumm Creek hat im Verlauf der Zeit den Kalkstein- und Dolomitstein-Untergrund ausgewaschen und eine spektakuläre Landschaft geschaffen. Im Jahre 2003 wütete hier ein Feuer, und Du wirst an so mancher Stelle bemerken, dass neues Leben zurückgekehrt ist. Die schmalen Brücken entlang der Strecke bieten Dir sensationelle Ausblicke in den Canyon.

Durchschnittliche Zeit: 30 bis 45 Minuten

Entfernung: 1,6 km langer Rundweg

Schwierigkeitsgrad: Das ist ein leichter Weg, mit nur einigen Stufen.

Ausgangspunkt: Der Marble Canyon Parkplatz befindet sich 89 km nördlich der Radium Hot Springs

Während Du hier bist: Ein Must-Do ist ein Bad in den Radium Hot Springs des Sinclair Canyons. Halte dabei Ausschau nach Dickhornschafen.

Informiere Dich, bevor Du aufbrichst

Gleichgültig, welche Outdooraktivität Du geplant hast, Du solltest immer gut vorbereitet sein. Denke an die drei “Ps”: Planen, Packen (das Richtige), Physis (Training und die eigenen Grenzen kennen). Hier bietet die englischsprachige Webseite AdventureSmart interessante und hilfreiche Tipps zu fast allen Outdoor-Themen.  

Baustellen und Waldbrände könnten sich im Sommer auf Deine Reisepläne auswirken. Informiere Dich auf den Webseiten DriveBC und BC Wildfire Service, wenn Du Dich an die Reiseplanung machst.